(in der Zeit entstanden, in der ich von Serien nicht genug bekommen konnte.

In diesem Falle zur Serie "NCIS", Staffel 1, Folge "Missing".

Kann jedoch problemlos auch ohne Kenntnisse hierzu gelesen werden!)

 

 

 

Verloren in der Hölle


Ein weiteres Mal biegen wir um eine Ecke.
Ein weiteres Mal gabelt sich der Gang.
Ein weiteres Mal muss ich entscheiden, welche Richtung wir einschlagen sollen.

Rechts.
Ich weiß nicht genau wieso, aber ich nehme den rechten Gang.
Bauchgefühl eben.

Der Mann, den ich mehr mit mir mit schleife, als dass er selbstständig gehen kann, wird immer schwächer.
Immer deutlicher spüre ich seine Last an meiner Schulter ziehen.

Weiter!
Immer weiter!

Es ist eine Aufforderung an mich selbst.
Nicht aufgeben!
Nicht jetzt.
Wir sind schon so weit.

Wir werden den Ausgang finden.
Optimismus.

Etwas anderes hilft jetzt nicht.
Nicht nachdenken.
Nicht grübeln.
Nicht verzweifeln.

Einfach weiter.
Immer mehr.
Stück für Stück.

Die Kräfte schwinden.
Die Feuchtigkeit hier unten macht uns zu schaffen.
Mir.
Und ihm.
Er ist schwach, man sieht es ihm an.

Doch wir müssen weiter.
Immer weiter.

Wir kommen hier raus.
Ganz sicher.

Doch da ist sie wieder.
Diese Gabelung.
Waren wir hier schon mal?
Ich befürchte es.

Alles ist so vertraut.
So bekannt.

Sind wir im Kreis gelaufen?
Unserem Schicksal direkt in die Arme?

Nein.
Ich kann es nicht glauben.
Will es nicht glauben.

Der Optimismus schwindet.
Verzweiflung überkommt mich.
Angst.

Der Mann neben mir.
Immer schwächer.
Wir müssen hier raus.

Schnell weiter.
Immer weiter.
Nicht aufgeben.

Noch sind wir nicht am Ende unserer Kräfte.
Noch nicht.


------------------------